Sonntag, 16. Juni 2013

ein Waldorfkind und ein Zwerg / MG Midget

Jaja, was alles so über die Waldorfschüler und die Waldorfkindergärten erzählt wird... "Kannst du deinen Namen tanzen?" Hattet ihr nur Baumwollsachen an?" "Durftet ihr nie Fernsehen?"
Und ja, ich habe als Kind Zwergenhäuser im Wald gebaut! Aus Moos, dieses mit Stöcken gestützt und sogar noch etwas zu essen hingelegt, damit es den Zwergen gut geht!
Geschadet hat es offensichtlich niemandem, weder den Zwergen, noch dem Wald, noch mir (glaub ich...)
Ob ich deswegen so verliebt bin in den grünen Zwerg? Ob ich ihm auch mal eine Hütte aus Moos bauen sollte?

Jedenfalls, mein lieber Zwerg ist ein MG Midget (engl. Zwerg) in dem typischen "english racing green" gehalten und ein ganz feiner Kerl!



 

 

Meine erste Fahrt mit ihm startete bei schönem Wetter am Niederrhein, über die Landstraßen ging es ganz entspannt entlang bis es am Himmel immer dunkler und dunkler wurde. Und dann ging das Unwetter los! Soviel Regen kam glaub ich noch nie vom Himmel! Ein Glück war eine Brücke in Sichtweite, doch die Minute bis dorthin war eine gefühlte Stunde und schon war der ganze Zwerg klitschnass!!
Mein lieber Onkel friemelte schnell das Verdeck rauf, ich wischte das Armaturenbrett so gut es ging trocken und nun saßen wir wie kleine Zwerge in den kleinen Zwerg und fuhren nass nach Hause.



Unsere nächste Fahrt war dann eine Rallye im Bergischen Land. Dort war das Wetter perfekt, die Landschaft schön und die Rallye!? Naja, gewonnen haben wir jedenfalls nicht...

Bei dem MG Frühjahrstreffen auf Schloss Engers dieses Jahr hat er wieder eine Ladung Wasser abbekommen, so dass es im Kofferraum schon stand - armer Zwerg!
Nun hatte er ein paar Wehwehchen, ist aber nun wieder zu Hause und wartet, dass ich ihn wieder besuchen komme und ggf. vielleicht auch eine Rallye mit ihm fahren kann!

Morris Van LD 1 von 1959

Ein Bekannter von mir hütet ein paar Schätzchen in seiner Garage und hat nun seit Januar 2013 auch einen Van dort stehen von Morris Motor Company - einen LD 1. Baujahr 1959 in.
Die Kunststoffkarosse in der Farbe "Eierschale" sieht natürlich in meiner Sprache sehr "süß" aus mit seinen runden Augen, dem treuen Blick
Selbstverständlich ist es ein Rechtslenker, hat schwarze (mit Sicherheit unbequeme) Sitze, eine geteilte Frontscheibe und für den Fall der Fälle kann man ihn noch ankurbeln.
Da steht er nun brav vor dem Tor und bewacht die anderen und wartet auf seinen neuen, importierten, Motor aus GB.




 



Sein Dieselmotor sitzt einem (wie bei meinem Freund dem HY) schon fast auf dem Schoß! Man öffnet nur eine Klappe und schon kann man den Motor bearbeiten.

Dieser LD wurde damals als Krankenwagen genutzt, hat noch eine "Klingel" an der Stoßstange vorn und hinten viel Stauraum.
Die komplette "Eierschalen"-Karosse ist aus Plastik, was den Vorteil hat, es rostet nicht!
Seine aufklappbaren Hintertüren ähneln denen eines Travellers oder Mini Country.
Auch die Lichter vorne und hinten sind typisch englisch (Morris, Austin,...) Das schwarze Nummernschild hinten hat ebenfalls ein Lichtlein und wird somit beleuchtet.

 
Good safe the Queen!

 
 
Nun wartet er noch ein wenig, bis Chrissi ihm den Motor einsetzt, ihn von außen etwas aufhübscht und ich hoffe sehr, er lässt ihn in dem "Krankenwagenlook".
Denn, wann sieht man schon mal so einen Wagen?! Auf Treffen wird das mit Sicherheit ein Hingucker!
Ich bin gespannt, wann ich endlich mitfahren darf!

 
 

Sonntag, 2. Juni 2013

Mr. Mo - ein Morris Minor Traveller am Niederrhein. Charmbolzen hoch zehn!

Mr. Mo ist ein sehr glücklicher Morris Minor Traveller, der seit ein paar Jahren bei meinem Onkel am Niederrhein in einer Garage wohnt und zu dessen Hobbies natürlich Rallyes und Ausfahrten gehören.
Er ist ein absoluter Charmbolzen, jeder sieht sich nach ihm um und hat ein Lächeln für ihn übrig.


Mr. Mo ist Baujahr 1966 und wurde lange Zeit lang als "Blumenauto" genutzt - sprich, eine Gärtnerei hat mit ihm duftende Blumen an Kunden ausgeliefert, bis mein Onkel ihn endlich gefunden hatte.
Unter der Haube hat er süße 48 PS, schafft etwas mehr als 100km/h und ist ausgestattet mit einem tollen großem Lenkrad - standartmäßig natürlich ein RHD.

Etwas "Holz vor der Hütt'n" findet man bei ihm in hinterem Bereich, zur Stabilisierung. Ein Glück, dass mein Onkel gelernt hat, mit Holz zu arbeiten. So kann er viel selber machen und muss keinen Schreiner/Tischler da zu holen.


Der Kofferraum lässt sich durch zwei nach aussen zu öffnenden Türen öffnen, ein kleines "Geheimfach" lässt schnell unnütze Dinge dort unter rotem Teppich verschwinden.
Hat man einmal mehr zu transportieren, so kann man die Rückbank umlegen. Man sitzt sehr bequem auf den roten und robusten Sitzen und fühlt sich wie im 7. Himmel wenn man losfährt.
Mr. Mo's Instrumente sind natürlich auf englisch und man muss auf dem Tacho kleine Kleberchen anbringen, so dass man natürlich die gute deutsche Geschwindigkeit nicht überschreitet...
Seine Farbe kann man als "Schlamm" oder aber auch als taubengrau bezeichnen.
Die Außenspiegel sind vorne rechts und links neben der Motorhaube aufgesetzt und müssen manuell eingestellt werden.
Seine "Äuglein" sehen so treu aus, in die muss man sich einfach verlieben"
Das letzte Foto zeigt einen anderen Morris, welcher ein Lifting bekommen hat, was ich ja grandios finde!

Insgesamt ist Mr. Mo eher spärlich ausgestattet, hat aber immerhin eine Heizung... Sein Handschuhfach ist meines Erachtens größer als das mancher Autos, die jetzt als Neuwagen gelten.

Zur Geschichte:
Wie so viele Automobilbauer fing auch William Morris (später Lord Nuffield) mit dem Herstellen von Fahrrädern an.
1910 stieg er in die Autobranche ein und gründete die Morris Motor Company in England.
Es fing mit einem 2-Sitzer an (Oxford) und schon 1924 überholte seine Firma mit einem Marktanteil von 51% den Hersteller Ford in England.
Nach Deutschland haben es leider nicht viele dieser Autos geschafft, doch im Vereinigten Königreich findet man noch heute unzählige dieser Autos auf den Straßen. Sie gelten als sehr robust und werden fast täglich als Gebrauchsfahrzeug genutzt.

Lieber Mr. Mo, ich hoffe, wir sehen uns sehr bald wieder und können eine Rallye fahren!