Mr. Mo ist ein sehr glücklicher Morris Minor Traveller, der seit ein paar Jahren bei meinem Onkel am Niederrhein in einer Garage wohnt und zu dessen Hobbies natürlich Rallyes und Ausfahrten gehören.
Er ist ein absoluter Charmbolzen, jeder sieht sich nach ihm um und hat ein Lächeln für ihn übrig.
Mr. Mo ist Baujahr 1966 und wurde lange Zeit lang als "Blumenauto"
genutzt - sprich, eine Gärtnerei hat mit ihm duftende Blumen an Kunden
ausgeliefert, bis mein Onkel ihn endlich gefunden hatte.
Unter der
Haube hat er süße 48 PS, schafft etwas mehr als 100km/h und ist
ausgestattet mit einem tollen großem Lenkrad - standartmäßig natürlich
ein RHD.
Etwas "Holz vor der Hütt'n" findet man bei ihm in
hinterem Bereich, zur Stabilisierung. Ein Glück, dass mein Onkel gelernt
hat, mit Holz zu arbeiten. So kann er viel selber machen und muss
keinen Schreiner/Tischler da zu holen.
Der Kofferraum lässt
sich durch zwei nach aussen zu öffnenden Türen öffnen, ein kleines
"Geheimfach" lässt schnell unnütze Dinge dort unter rotem Teppich
verschwinden.
Hat man einmal mehr zu transportieren, so kann man die Rückbank umlegen. Man sitzt sehr bequem auf den roten und robusten Sitzen und fühlt sich wie im 7. Himmel wenn man losfährt.
Mr.
Mo's Instrumente sind natürlich auf englisch und man muss auf dem Tacho
kleine Kleberchen anbringen, so dass man natürlich die gute deutsche
Geschwindigkeit nicht überschreitet...
Seine Farbe kann man als "Schlamm" oder aber auch als taubengrau bezeichnen.
Die Außenspiegel sind vorne rechts und links neben der Motorhaube aufgesetzt und müssen manuell eingestellt werden.
Seine "Äuglein" sehen so treu aus, in die muss man sich einfach verlieben"
Das letzte Foto zeigt einen anderen Morris, welcher ein Lifting bekommen hat, was ich ja grandios finde!
Insgesamt
ist Mr. Mo eher spärlich ausgestattet, hat aber immerhin eine
Heizung... Sein Handschuhfach ist meines Erachtens größer als das
mancher Autos, die jetzt als Neuwagen gelten.
Zur Geschichte:
Wie so viele Automobilbauer fing auch William Morris (später Lord Nuffield) mit dem Herstellen von Fahrrädern an.
1910 stieg er in die Autobranche ein und gründete die Morris Motor Company in England.
Es
fing mit einem 2-Sitzer an (Oxford) und schon 1924 überholte seine
Firma mit einem Marktanteil von 51% den Hersteller Ford in England.
Nach
Deutschland haben es leider nicht viele dieser Autos geschafft, doch im
Vereinigten Königreich findet man noch heute unzählige dieser Autos auf
den Straßen. Sie gelten als sehr robust und werden fast täglich als Gebrauchsfahrzeug genutzt.
Lieber Mr. Mo, ich hoffe, wir sehen uns sehr bald wieder und können eine Rallye fahren!
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